Die 24 Stunden von Daytona in Zahlen: Wer hatte das schnellste Auto, wer blieb unter seinen Möglichkeiten? - Die große Analyse in den Klassen GTP und GTD Pro
Der RLL-BMW #24 (Eng/D. Vanthoor/Magnussen/Marciello) war das schnellste Auto im Feld. Im letzten Stint musste Dries Vanthoor jedoch nach einer Kollision mit dem siegreichen Porsche von Felipe Nasr die Box aufsuchen. Wie bitter das ist, zeigen die folgenden Zahlen.
Die 40 Prozent schnellsten Runden jedes GTP-Boliden mit Ausnahme des früh ausgeschiedenen Lamborghinis: BMW und Porsche waren am schnellsten. Der Action-Express-Cadillac war ebenfalls gut dabei, er hatte einen längeren Boxenstopp, als die Strecke am schnellsten war.
Die zehn Prozent schnellsten Runden auf der selben Skala: Alle vier Hersteller lagen auf frischen Reifen dicht beisammen. Wayne Taylor Racing noch mit deutlichem Rückstand auf Action Express Racing.
Der so wichtige letzte Stint: Der BMW #24 war nach seinem Boxenstopp auch mit dem Bouncing der schnellste GTP im Feld! Dieser Reparaturstopp war richtig bitter.
Der letzte Stint (den Peak beim BMW durch den Stopp rausgerechnet): Der BMW (blaue Linie) liegt meist unter der roten Linie des siegreichen Porsches #7, der ebenfalls voll angasen musste, weil der Acura #60 sehr stark war,
Der BMW #24 fuhr im Verhältnis zu seinen zehn Prozent schnellsten Runden nur 0,554 Sekunden langsamer. Das Bouncing bremste den BMW kaum ein. Ebenfalls sichtbar: Der Porsche #7 fuhr mit vier frischen Reifen 0,685, der Porsche #6 mit zwei frischen Pneus 0,859 Sekunden langsamer als seine zehn Prozent schnellsten Runden.
Die kontroverseste Szene des Rennens: Corvette und BMW führen in der GTD Pro eine Privatfehde, die beide Parteien teuer zu stehen kommt.
Die beiden Streithähne, der BMW #1 und die Corvette #4, hatten die schnellsten Autos im Rennen. Die BoP war mit Ausnahme des Lexus perfekt getroffen. Nicht in die Analyse eingeflossen sind der 75-Express-Mercedes #75, der Heart-of-Racing-Aston Martin #007 und der Pfaff-Lamborghini #9, die alle früh ausschieden.
Top zehn Prozent schnellste Rundenzeiten: Wieder ist der BMW #1 ganz vorn und wieder liegen alle Fahrzeuge dicht beieinander. Die Überlegenheit der Ford Mustang GT3 aus dem Qualifying war im Rennen verschwunden.
Der wichtige letzte Stint: Die Trackhouse-Corvette fuhr mit ihrem Rundenrückstand ohne Verkehr. Es gibt keinen Ausreißer, kein Hersteller hat also im Vorfeld Sandbagging betrieben.
Das unterstreicht auch die Abweichung zu den zehn Prozent schnellsten Runden: Corvette und Ford kamen am nächsten an ihr Maximum heran, der BMW #1 war im letzten Stint vergleichsweise langsam. Das ist aber darauf zurückzuführen, dass er nach dem Corvette-Abschuss in den Verkehr zurückfiel.
Die Zahlen lassen auf eine spannende IMSA-Saison schließen. Das aus der WEC übernommene und leicht verfeinerte BoP-System ist vielversprechend.
Die 24 Stunden von Daytona in Zahlen: Wer hatte das schnellste Auto, wer blieb unter seinen Möglichkeiten? - Die große Analyse in den Klassen GTP und GTD Pro