"Ein enttäuschendes Ergebnis": Warum der Auftakt für Porsche ein Desaster war

Für Porsche war der WEC-Auftakt in Katar eine Enttäuschung: Der beste 963 landete auf der zehnten Position - Mit welchen Problemen die Weltmeister kämpfen mussten

(Motorsport-Total.com) - Als amtierende Fahrer-Weltmeister in der Langstrecken-WM (WEC) hätten Kevin Estre und Laurens Vanthoor beim Saisonauftakt in Katar (Rennbericht) eigentlich die Gejagten sein sollen - doch stattdessen spielte Porsche im Kampf um den Sieg keine Rolle. Eine Enttäuschung für die Titelverteidiger!

Titel-Bild zur News: Für Porsche war der WEC-Auftakt 2025 in Katar "eine Enttäuschung"

Für Porsche war der WEC-Auftakt 2025 in Katar "eine Enttäuschung" Zoom

Schon in der Qualifikation schaffte es kein einziger Porsche 963 in die Hyperpole. Und auch im Rennen blieb die Werkstruppe chancenlos. Ein unglücklicher Rennbeginn verschärfte die Lage zusätzlich: Im dichten Startgetümmel wurde Laurens Vanthoor von einem Konkurrenten am Heck getroffen.

Das machte einen vorzeitigen Wechsel des Heckflügels erforderlich und warf das Trio nach einem unglücklichen virtuellen Safety-Car sogar aus der Führungsrunde. Gemeinsam mit Kevin Estre und Matt Campbell rettete sich der Belgier am Ende nur auf den elften Platz.

"Ein enttäuschendes Ergebnis", räumt der Weltmeister ein. "Im vergangenen Jahr haben wir hier in Doha gewonnen, nun liegen wir auf Platz elf. Ehrlich gesagt fuhr der Porsche recht gut, aber schneller ging es nicht. Mehr gibt es dazu eigentlich kaum zu sagen."


Zwischen den Zeilen klingt Frust an, möglicherweise auch Kritik an der Balance of Performance? Ein Blick auf die Zeiten spricht eine deutliche Sprache: Die schnellste Runde des Porsche-Trios lag mit 1:43.412 Minuten mehr als zwei Sekunden hinter der Bestzeit des drittplatzierten Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi), der eine Rundenzeit von 1:41.259 Minuten fuhr.

Problem mit Reifen- und Bremsenverschleiß?

Auch der zweite Werks-Porsche, die Startnummer #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet), hatte zu kämpfen. Der schnellste Umlauf in 1:42.610 Minuten war zwar acht Zehntelsekunden schneller als der des Schwesterautos, doch ebenfalls deutlich langsamer als Ferrari.

"Zeitweise hat sich unser Porsche sehr gut angefühlt, am Ende musste ich aber mit dem Reifen- und Bremsenverschleiß sowie dem Energiehaushalt kämpfen", erklärt Michael Christensen den zehnten Platz. "Ich hatte noch Platz neun anvisiert, aber dann sind wir aus dem Performance-Fenster herausgefallen und hatten keine Chance mehr."

Auch abseits der reinen Pace blieb Porsche vom Pech verfolgt. Ein beschädigter Reifen zwang Startfahrer Julien Andlauer bereits nach 30 Minuten zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp - ein Rückschlag, der das Team an das Ende des Hypercar-Feldes katapultierte.

Julien Andlauer, Mathieu Jaminet, Michael Christensen

Der beste Porsche landete auf dem zehnten Platz Zoom

Zwar brachte eine Safety-Car-Phase vorübergehende Hoffnung, weil sich das Trio dank eines cleveren Tankstopps zwischenzeitlich bis auf Rang fünf nach vorne arbeitete. Doch ein erneuter Reifenschaden und ein defektes Dämpferelement an der Hinterachse machten alle Ambitionen auf ein Top-Ergebnis zunichte.

Porsche: "Die Situation hat sich geändert"

Am Ende blieben für Andlauer, Christensen und Matthieu Jaminet nur der zehnte Platz und zwei WM-Zähler. "Ein sehr anstrengendes, zuweilen auch wirklich schwieriges Rennen für mich", bilanziert Christensen.

"Auf der Strecke ging es bei den zahlreichen Teilnehmern ziemlich hart zu - selten hatte ich in so kurzer Zeit Kontakt mit so vielen anderen Autos", resümiert der Däne sein turbulentes Rennen. "Das wollte ich gar nicht, manchmal ist es aber so."

"Wir haben von Beginn an gewusst, dass uns ein schwieriges Rennen bevorsteht", bestätigt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. "Im vergangenen Jahr standen wir hier in Doha mit drei Porsche 963 auf dem Podium, doch die Situation hat sich geändert."


Fotos: WEC 2025: 1.812 Kilometer von Katar


Damit spielt Kuratle auch auf die BoP an. Porsche und Toyota brachten bis zu 30 Kilogramm mehr auf die Waage als der Rest der Hypercars. "Wir waren zwar nicht ganz fehlerfrei heute, aber das Team und die Fahrer haben einen guten Job gemacht. Dennoch ist das Resultat enttäuschend."

"Wir haben heute nur zwei Punkte gesammelt - aber es fühlt sich an, als hätten wir eigentlich mehr verdient", ergänzt Jonathan Diuguid, der leitende Direktor bei Porsche Penske. "Unsere beiden Porsche erlebten einen langen Tag. Für den zweiten Saisonlauf in Imola werden wir einige Dinge verbessern und an unserer Performance arbeiten."

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