Fast zwei Jahre nach Crash: Beinschiene bei Alex Rins, um "Krücke loszuwerden"
Knapp zwei Jahre nach dem schweren Beinbruch leidet Alex Rins noch an den Folgen - Krücke gegen Beinschiene getauscht - Mit der Yamaha hat er auch seine Mühe
(Motorsport-Total.com) - Bei den Wintertestfahrten, aber auch bei der großen MotoGP-Präsentation in Bangkok, war Alex Rins immer wieder mit einer Krücke zu sehen. Sein schwerer Beinbruch liegt nun bald zwei Jahre zurück. Anfang Juni 2023 stürzte der damalige LCR-Honda-Fahrer im Mugello-Sprint schwer. Dabei brach sich der Spanier das rechte Schien- und Wadenbein.

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Alex Rins tauchte in Argentinien mit einer Schiene am rechten Unterschenkel auf Zoom
Lange Zeit war auch die Heilung der Nerven im verletzten Bein problematisch. Im Vorjahr verletzte sich Rins bei einem Highsider in Assen erneut. Dabei erlitt er einen Bruch im rechten Fuß sowie zwei kleinere Frakturen im rechten Handgelenk.
Anschließend wurde der Spanier erneut operiert. Doch selbst Monate später war er im Fahrerlager oft humpelnd und mit Krücke zu sehen. Zu Beginn des Argentinien-Wochenendes tauchte der 29-Jährige nun mit einer Schiene am rechten Unterschenkel auf.
"Nach Buriram bin ich zu den Ärzten gegangen, um meinen Zustand überprüfen zu lassen und die Krücke loszuwerden", schildert Rins. "Um das Bein zu stabilisieren, haben sie mir eine kleine Carbonstütze angefertigt."
"Wir haben auch einige Untersuchungen in Italien gemacht. Also ja, ich bin ziemlich optimistisch. Ich habe Kraft im Bein und es ist auf dem Motorrad kein Hindernis. Ich fahre ziemlich schmerzfrei. Tag für Tag verbessere ich mich beim Gehen."
Inwieweit dieses Beinproblem seine Performance auf der Yamaha bislang beeinflusst hat, ist nicht ganz klar. Rins hat immer betont, dass es beim Fahren keine große Einschränkung ist. Im Vorjahr hat er aber lediglich zwei Top-10-Ergebnisse geschafft.
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Warum Rins in der Regel im Schatten seines Teamkollegen Fabio Quartararo steht, erklärt er sich anders: "Zum Beispiel in Buriram. Im vergangenen Rennen hatte ich mehr zu kämpfen als meine Teamkollegen."
"Wenn wir Fabio nehmen, der direkt neben mir in der Box ist, dann können die Ingenieure oder Max [Bartolini] genauere Infos geben. Aber mein größtes Problem lag bei der Abstimmung des Motorrads."
"In schnellen Kurven war die Performance mehr oder weniger gleich, auch bei der Beschleunigung gab es kaum Unterschiede. Aber beim Bremsen, um das Motorrad zu verlangsamen - da fährt Fabio auf eine ganz andere Weise als ich."
Die Yamaha ist noch nicht "sein" Motorrad
"Es stimmt, dass ich dieses Motorrad nun seit einem Jahr und einigen Monaten fahre, aber ich fühle das Motorrad immer noch nicht wirklich in meinen Händen", nennt Rins sein Hauptproblem. Yamaha-Neuzugang Jack Miller konnte sich auf die Bremsphase rascher einstellen.
Für Rins ist das mit der M1 immer noch nicht möglich: "Ich kann nicht meinen Fahrstil umsetzen. Wir arbeiten daran, aber es ist nicht einfach. Ich muss mental wirklich stark sein, denn seit Austin 2023 oder Mugello, als ich mir das Bein brach, konnte ich mein Potenzial nicht zeigen."

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Mit der Yamaha hat Alex Rins vor allem in der Bremsphase Probleme Zoom
"Wir arbeiten daran. Ich bin froh, sagen zu können, dass ich meine körperliche und mentale Verfassung gut bewahre, denn es ist leicht, sie zu verlieren." Seit seinem Sieg in Austin 2023 blieb ein großes sportliches Erfolgserlebnis aus.
Was ist für den Routinier an diesem Wochenende in Termas de Rio Hondo möglich? Dort stand er 2018 als Suzuki-Fahrer als Dritter auf dem Podium. "In der Vergangenheit bin ich hier mit der Suzuki gut gefahren, vor zwei Jahren auch mit der Honda", sagt er deshalb.
"Aber wir wissen, dass wir am Freitag ziemlich zu kämpfen haben werden. Die Grip-Bedingungen werden extrem schlecht sein. Normalerweise fällt es uns bei wenig Grip schwer, Traktion zu finden - auch mit der Elektronik."
"Deshalb müssen wir aufpassen, uns nicht zu sehr im Set-up zu verlieren, zumindest am Morgen. Sonst können wir uns schnell verrennen. Mal sehen, was wir erreichen können und ob wir es schaffen, unsere Yamaha ans Limit zu bringen."


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