FIA reagiert auf Protest der WRC-Piloten und verspricht ein klärendes Gespräch

Die FIA hat auf den Protest der WRC-Fahrer bei der Safari-Rallye in Kenia reagiert: Ein Sprecher erklärt, dass es nach dem Event ein Treffen der Verantwortlichen geben soll

(Motorsport-Total.com) - Der Protest der WRC-Piloten beim Shakedown zur Safari-Rallye in Kenia hat offenbar Wirkung gezeigt: Der Automobil-Weltverband FIA kündigte bereits kurz nach der Aktion an, das Gespräch mit der World Rally Drivers Alliance (WoRDA) zu suchen, um eine Lösung für die aktuellen Spannungen zu finden.

Titel-Bild zur News: Nach der Safari-Rallye in Kenia soll es ein Treffen der Verantwortlichen geben

Nach der Safari-Rallye in Kenia soll es Gespräche geben Zoom

Der Protest der Fahrer war eine Reaktion auf die umstrittene Bestrafung von Adrien Fourmaux während der Rallye Schweden. Der Hyundai-Pilot hatte sich einen verbalen Ausrutscher geleistet und wurde daraufhin mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt.

Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, verweigerten mehrere WRC-Piloten beim Shakedown am Mittwoch das traditionelle Interview nach der Zieldurchfahrt oder antworteten nicht auf Englisch, sondern in ihrer jeweiligen Landessprache.

FIA reagiert auf Protest der WRC-Fahrer

Die FIA reagierte inzwischen auf eine Anfrage von Autosport/Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. Der Weltverband betont die Notwendigkeit einer individuellen Beurteilung von Fällen, macht jedoch gleichzeitig deutlich, dass "unnötige Schimpfwörter" nicht geduldet würden.

In der Rallye-WM gibt es aktuell Diskussionen um das FIA-Fluchverbot

In der Rallye-WM gibt es aktuell Diskussionen um das FIA-Fluchverbot Zoom

"Die FIA ​​hat, wie viele andere internationale Sportverbände, einen Verhaltenskodex, der die Erwartungen an Fahrer und ihre Teams festlegt", erklärt ein FIA-Sprecher. "Fahrer gelten bei jungen Fans als Vorbilder und sind weltweit Botschafter des Motorsports."

"Das Verhalten der Fahrer bei Veranstaltungen ist entscheidend. Der Kodex soll Sportsgeist und Respekt fördern. Dazu gehören auch Erwartungen an eine Sprache, die von der Öffentlichkeit als beleidigend oder unangemessen empfunden werden könnte."

Gemeinsames Treffen nach der Safari-Rallye

"Die Regeln und Strafen entsprechen denen unserer Partnerorganisationen bei globalen Meisterschaften", heißt es weiter. "Wir sind uns bewusst, dass es wichtig ist, Situationen von Fall zu Fall zu beurteilen. Unnötige Schimpfwörter sollten jedoch nicht geduldet werden und tragen wenig dazu bei, den Sport bei Fans, Sponsoren und Partnern zu fördern und auszubauen."

Dennoch bleibt die von den WRC-Piloten geforderte "dringende Lösung" aus. Denn ein Treffen zwischen der FIA und der World Rally Drivers Alliance (WoRDA) wird erst nach der Safari-Rallye stattfinden. Ein ähnliches Treffen hatte es am vergangenen Wochenende bereits mit Formel-1-Fahrern in Melbourne gegeben.

Im Fall der Rallye-WM wird die FIA mit Ronan Morgan, Präsident des Fahrerkomitees, Vizepräsident Petter Solberg sowie Emilia Abel, Junior Road Sport Director, sprechen. Ob das geplante Treffen tatsächlich zu konkreten Veränderungen führt oder lediglich der Beschwichtigung dient, bleibt abzuwarten.