"Mir fehlen die Worte": Manuel Gonzalez erobert ersten IntactGP-Sieg seit 2019

Mit einer souveränen Vorstellung bringt Teamneuling Manuel Gonzalez das deutsche IntactGP-Team zurück auf die Siegerstraße - Auch Senna Agius auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Aus deutscher Sicht war beim Saisonauftakt in Thailand das Moto2-Rennen das Highlight. Das IntactGP-Team jubelte über den ersten Sieg seit Frühling 2019! "Um ehrlich zu sein, fehlen mir ein wenig die Worte", sagt Teamchef Jürgen Lingg in der Stunde des großen Triumphs.

Titel-Bild zur News: Manuel Gonzalez, Senna Agius

Das IntactGP-Team jubelte über den ersten Moto2-Sieg seit 2019 Zoom

Neuzugang Manuel Gonzalez hat dem Wochenende in Buriram seinen Stempel aufgedrückt. Von der Poleposition verlor der Spanier nur in den ersten beiden Runden die Führung an Celestino Vietti. Nach einem souveränen Überholmanöver kontrollierte Gonzalez das Rennen.

Den bisher letzten Sieg für IntactGP errang Tom Lüthi 2019 in Austin. Damals wurde ein Doppelsieg gefeiert, denn Marcel Schrötter belegte Rang zwei. Auch jetzt war es ein starkes Teamergebnis, denn Senna Agius eroberte Platz drei.

"Wir haben bei den Vorsaisontests und auch hier an den Trainingstagen gesehen, dass unsere beiden Jungs wirklich gut dabei sind", lobt Lingg. "Aber man muss diese Leistung auch im Rennen umsetzen, was Manu und Senna sehr eindrucksvoll getan haben."

"Also ein großes Kompliment an das gesamte Team und natürlich an unsere Fahrer! Rennsport ist immer Teamarbeit und sie haben diesen Erfolg wirklich verdient. Das war ein mehr als gelungener Start in die neue Meisterschaft."

Mit diesem Ergebnis führt IntactGP auch die Teamwertung vor Fantic und Marc-VDS an. Vergangenes Jahr beendete der Rennstall die Saison auf Platz neun. Gonzalez, der Supersport-300-Weltmeister von 2019, ist die erhoffte Verstärkung.

Manuel Gonzalez

Manuel Gonzalez dominierte den Saisonauftakt in Thailand Zoom

"Ich würde sagen, das ist der beste Tag meines Lebens, denn es ist mein erster richtiger Sieg in der Moto2-Weltmeisterschaft", strahlt der 22-Jährige. "Denn vergangenes Jahr in Japan war es ein ganz spezielles Rennen."

Damals pokerte Gonzalez im Regen mit Slicks und lag goldrichtig. Gonzalez fährt seit 2019 in der Moto2-Klasse. Nach dem Yamaha Master-Camp-Team, VR46 und Gresini fährt er nun für IntactGP, sein bereits viertes Team.

"Ich bin überglücklich über meine Entscheidung, zu IntactGP gewechselt zu sein, denn hier kann ich mein volles Potenzial entfalten", sagt Gonzalez. "Ich möchte diesen Sieg vollends auskosten und ihn mit dem Team genießen, denn es war das erste Rennen mit ihnen."

"Es ist unglaublich, es fällt schwer, Worte zu finden. Ich bin unglaublich glücklich über dieses Wochenende. Mein Selbstvertrauen ist immer groß, aber dieses Wochenende gibt mir die nötige Ruhe, um in das nächste Rennen zu gehen und zu zeigen, dass ich der Beste sein kann."

Senna Agius schießt Vietti ab und kassiert eine Strafe

Für Agius war es zu Beginn seiner zweiten vollen Saison der zweite dritte Platz. Vergangenen Herbst jubelte er bei seinem Heimrennen in Australien als Dritter vom Podest. In Buriram gelang ihm dieses Ergebnis trotz einer Long-Lap-Strafe.

Diese erhielt er wegen einer Kollision mit Vietti. Dabei ist der Italiener gestürzt. "Als ich den Penalty sah, dachte ich, ok, faire Strafe, denn ich fuhr ihm ins Heck und er stürzte", sagt Agius dazu. "Also absolvierte ich die Long-Lap und dann war ich auf der Mission, Moreira einzuholen."

"In den letzten Runden war ich an seinem Hinterrad und überholte ihn. Es war das körperlich anstrengendste Rennen, das ich mir vorstellen konnte. Ich bin so dankbar für alle, die mit mir zusammenarbeiten, denn ich habe in diesem Jahr eine so starke Mentalität entwickelt."

"Das heutige Doppelpodium für das Team bedeutet so viel für sie. Ich kann das in ihren Augen sehen, und das macht mich glücklich", so Agius. "Aber wir haben noch 21 Rennen vor uns. Wir müssen konstant bleiben, hart arbeiten und so viel erreichen, wie wir können."

In zwei Wochen geht es in Argentinien weiter. Gonzalez rechnet wieder mit einer starken Leistung: "Weil die Strecke dort meinem Fahrstil entgegenkommt, während Buriram mir in der Vergangenheit nicht besonders lag. Ich denke also, dass wir in zwei Wochen noch besser abschneiden können."

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