Neues Nachwuchstalent: IntactGP holt den Italiener Guido Pini ins Moto3-Team

IntactGP gibt dem Italiener Guido Pini die Chancen in der Moto3 - Der Italiener debütiert mit 17 Jahren in der WM - Routinier Tatsuki Suzuki muss Platz räumen

(Motorsport-Total.com) - Das IntactGP-Team hat für die ursprüngliche Nennliste für die Moto3-Saison 2025 die Fahrer David Munoz und Tatsuki Suzuki gemeldet. Allerdings wird der Japaner Suzuki, der im September seinen 27. Geburtstag gefeiert hat, im nächsten Jahr nicht für den deutschen Rennstall fahren.

Titel-Bild zur News: Guido Pini

IntactGP gibt dem Italiener Guido Pini die Chance in der Moto3-WM Zoom

Teamchef Peter Öttl hat sich lange Zeit gelassen und sich schließlich für Guido Pini entschieden. Der Italiener wird einer der jüngsten Fahrer im Feld sein, denn aktuell ist er noch 16. Am 10. Januar wird Pini seinen 17. Geburtstag feiern.

Um in der Moto3-WM an den Start gehen zu dürfen, gilt seit 2023 ein Mindestalter von 18 Jahren. Es gibt aber Ausnahmen. Die Top 3 des Red Bull Rookies-Cups und die Top 3 der Moto3-Juniorenweltmeisterschaft dürfen schon mit 17 in die WM einsteigen.

Im Rookies-Cup belegten Alvaro Carpe, Brian Uriarte und Valentin Perrone die ersten drei Plätze. Carpe wird im nächsten Jahr für Ajo-KTM fahren und Perrone bei Tech3-KTM. Uriarte wird erst im August 17 und fährt deshalb nächstes Jahr noch nicht in der WM.

In der Moto3-JuniorGP hat sich ebenfalls Carpe den Titel gesichert. Platz zwei ging an Pini. Das war bemerkenswert, denn wegen einer Verletzung stieg der Italiener erst bei Saisonhalbzeit Ende Juni in Portugal in die Serie ein.

Pini begann in Portimao sofort mit Poleposition, schnellster Runde und Platz zwei. Im zweiten Lauf eroberte er den Sieg. Weiter ging es nach Jerez, wo Pini erneut den besten Startplatz eroberte und das erste Rennen gewann. In Lauf zwei wurde er Vierter.

Guido Pini

Im Red Bull Rookies-Cup lief es für den 16-Jährigen etwas schwieriger Zoom

Beim Abstecher nach Aragon war er ebenfalls als Vierter im Spitzenfeld dabei. Das Finale musste aufgrund der Unwetter-Katastrophe in Valencia auf Ende November in Estoril verschoben werden. Pini gewann Lauf eins und wurde im zweiten Rennen Zweiter.

Damit sicherte er sich vor Maximo Quilles, der im nächsten Jahr für das Aspar-Team in der Moto3-WM fährt, den Vizemeistertitel. Mit dem starken Finalwochenende war klar, dass Pini auch schon mit 17 in die Weltmeisterschaft einsteigen kann.

Pini wird von Emilio Alzamora gemanagt und gefördert. Der Ex-Weltmeister hat einen gewissen Marc Marquez bis ganz an die Spitze gebracht. Die weitere Parallele ist die Startnummer, denn Pini fuhr oft mit der 93. In der JuniorGP musste er auf 96 ausweichen, weil die 93 vergeben war.

Peter Öttl verfolgt Pini schon länger

Öttl ist überzeugt, dass er auf ein großes Talent setzt: "Die vergangenen Wochen waren spannend, denn Guido musste zunächst die Junioren-WM unter den Top 3 beenden. Mit dem Vizeweltmeistertitel hat er das hervorragend gemeistert."

"Ich verfolge Guidos Karriere seit 2022, als er den European Talent-Cup gewonnen hat. Seitdem hat er sich stetig weiterentwickelt und sein Potenzial unter Beweis gestellt. Wir werden ihn mit all unserer Erfahrung unterstützen, damit er seine Ziele erreichen kann."

Pini ist in Borgo San Lorenzo, unweit von Mugello, aufgewachsen. Schon im Alter von zwei Jahren und acht Monaten saß er auf einem Minibike, denn Vater Matteo fuhr selbst Rennen. 2013 bestritt der junge Pini sein erstes Rennen. 2019 fuhr er erstmals MiniGP.

2022 gewann er den European Talent-Cup. Im Jahr darauf fuhr Pini im Rookies-Cup, in der JuniorGP und im European Talent-Cup. Auch 2024 fuhr er im Rookies-Cup (#94), konnte in der zweiten Saisonhälfte aber nicht die gleichen Erfolge wie in der JuniorGP feiern.

"Ich freue mich sehr, dass mein Traum in Erfüllung geht", freut sich das Nachwuchstalent. "Nach meiner schweren Verletzung zu Beginn des Jahres und all den Anstrengungen ist der zweite Platz in der JuniorGP und die Möglichkeit, in die WM aufzusteigen, ein wahr gewordener Traum."

"Ich möchte mich bei meinem Team bedanken, dass sie mir so viel Vertrauen geschenkt haben und bis zum letzten Rennen gewartet haben, um mir diese große Chance zu geben. Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken, die mir in all den Jahren geholfen haben, bis hierher zu kommen."

"Vor allem in diesem Jahr, als ich einen schwierigen Start in die Saison hatte, haben sie mich sehr unterstützt, um wieder gesund und stärker zu werden. Ich werde sehr hart arbeiten, um alle Ziele zu erreichen und als Fahrer weiter zu wachsen. Ich kann den Saisonstart kaum erwarten!"

Neueste Kommentare