Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Turbulenzen bei ProSieben: Wie geht es mit der DTM im TV weiter?
Bei ProSieben drohen Sparpaket und Stellenabbau: Wie die vertragliche Situation der DTM mit dem TV-Partner ausieht und wie es in Zukunft weitergehen könnte
(Motorsport-Total.com) - Wie sieht die TV-Zukunft der DTM aus? TV-Partner ProSiebenSat.1, der die Traditionsserie seit 2018 zunächst mit Sat.1 und seit 2023 mit ProSieben live und exklusiv im deutschen Free-TV überträgt, sorgt aktuell für Negativ-Schlagzeilen: Nachdem man vor weniger als zwei Jahren 400 Stellen in Deutschland abbauen musste, sind nun laut einem Bericht des Manager Magazin "grob 500 Stellen" in Gefahr.

© Alexander Trienitz
Andrea Kaiser interviewt Thomas Preining: Der Vertrag läuft noch ein Jahr lang Zoom
Ursache sei ein weiteres Sparpaket, das maßgeblich das Fernseh- und Streaminggeschäft treffen soll, in dem aktuell rund 4.000 Mitarbeitern beschäftigt sind. Sogar eine Übernahme des bayrischen Medienkonzerns durch den italienischen Großaktionär MFE könnte drohen, wird spekuliert.
Könnten die Entwicklungen in Unterföhring bei München auch Auswirkungen auf die TV-Zukunft der DTM in Deutschland haben? Fakt ist, dass der ADAC über einen gültigen Vertrag mit ProSieben für die Saison 2025 verfügt.
"Natürlich sprechen wir bereits über die kommenden Jahre"
"Der läuft noch bis Ende 2025, allerdings mit einer Option auf zwei weitere Jahre", erklärt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss im Gespräch mit Motorsport-Total.com.
Trotz der Entwicklungen der vergangenen Wochen ist laut Voss sogar eine Verlängerung der Zusammenarbeit Thema: "Beide Seiten sind zufrieden mit der Zusammenarbeit. Wir haben eine gute Partnerschaft und stehen in einem ständigen Austausch. Natürlich sprechen wir auch bereits über die kommenden Jahre."
Während die Zuschauerzahlen vor Ort bei der DTM aktuell nach oben gehen (SPONSORED LINK: Jetzt Tickets für den DTM-Saisonauftakt in Oschersleben sichern!), ist ProSiebenSat.1 seit der Übernahme des Vertrags mit der DTM von den TV-Zahlen aus der ARD-Ära bis 2017 weit entfernt.
Wieso die sinkenden TV-Zahlen nicht das ganze Bild zeigen
2005 verfolgten noch fast zwei Millionen die Live-Übertragungen, 2017 schon weniger als eine Million - und 2024 bewegte man sich ähnlich wie im Jahr davor meist in einem Bereich von unter 400.000 Menschen vor den TV-Geräten. "Das ist kein DTM-Thema, sondern das merkt die gesamte Fernsehbranche, dass es im linearen Fernsehen abnehmende Quoten gibt", weiß Voss.
Dennoch zeigt er sich zufrieden, da sich das Nutzverhalten im vergangenen Jahrzehnt deutlich verändert hat: "Die Mediadaten im linearen Fernsehen sind auf einem guten, sich festigenden Niveau. Da muss man das Thema Streaming im Hinterkopf behalten. Immer mehr Leute gehen zum digitalen Fernsehen über, schauen auf mobilen Endgeräten, schauen auch teilweise anderen Kommentar."
Abgesehen davon würden "auf einmal auch Abo-Modelle funktionieren. Da haben wir eine starke Steigerung - und das brauchen wir auch. Wir sind also rundum zufrieden, auch wenn es immer Luft nach oben gibt."
Worauf er möglicherweise anspielt? ProSiebenSat.1 besitzt neben ran.de mit Joyn eine große Streaming-Plattform, auf der die DTM laut Angaben des ADAC gut funktioniert. Vor allem Live-Sportübertragungen werden dieser Tage im Streaming-Bereich immer besser angenommen, auch wenn dafür ein Abo notwendig ist.


Neueste Kommentare