Mit einer starken Aufholjagd gewinnt Maximilian Günther das erste von zwei Rennen in Saudi-Arabien - David Beckmann und Pascal Wehrlein sammeln keine WM-Punkte
Die dritte Veranstaltung der Formel-E-Saison 2024/25 fand in Saudi-Arabien statt. Erstmals wurde auf dem Stadtkurs in Dschidda gefahren. Maximilian Günther (DS-Penske) gewann am Freitag das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende.
In einem engen Duell gegen Oliver Rowland (Nissan) setzte sich Günther erst auf den letzten Metern durch. "Das bedeutet mir alles", jubelt der Deutsche. "Ein Mega-Rennen für uns!" Es war sein sechster Sieg in der Elektrorennserie.
Im Qualifying hatten sich erstmals zwei Deutsche die erste Startreihe gesichert. Günther startete vor Pascal Wehrlein (Porsche) von der Poleposition. Antonio Felix da Costa (Porsche), der als WM-Führender nach Saudi-Arabien gekommen war, startete als 13.
Erstmals seit sieben Jahren gab es wieder Boxenstopps. Die Mindeststandzeit betrug 34 Sekunden. Dabei wurden die Autos mit einem Schnelllader mit zusätzlicher elektrischer Energie gespeist ("Pit-Boost"). Damit standen zusätzlich zehn Prozent Energie zur Verfügung.
Gefahren wurde am Abend unter Flutlicht auf einer auf drei Kilometer verkürzten Variante des Formel-1-Kurses. Günther übernahm beim Start die Führung, während Wehrlein Positionen verlor. Bereits in der ersten Runde kollidierten Wehrlein und Mitch Evans.
Der Neuseeländer im Jaguar fuhr dem Deutschen ins Heck. Wehrlein bog am Ende der ersten Runde mit plattem Reifen an die Box. Evans fuhr zunächst mit ramponiertem Frontflügel weiter. Günther führte die Anfangsphase souverän vor Rowland an.
Für den Schweizer Nico Müller war das Rennen bereits zu Beginn beendet. Mit Kollisionsschäden musste er seinen Andretti-Porsche in der Box abstellen. Er war Felix da Costa ins Heck gekracht, wodurch dessen rechtes Heckelement abgebrochen wurde.
In der siebten Runde wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt, um Trümmerteile einzusammeln. Günther wurde per Funk mitgeteilt, dass er die Führung abgeben solle, um im Windschatten eines anderen Fahrers Energie zu sparen.
In der elften Runde übernahm Rowland die Führung. In Runde 14 öffnete sich das Zeitfenster für den "Pit-Boost". Drei Fahrer aus dem Mittelfeld steuerten sofort die Boxengasse an. Günther bog in Runde 17 zum Stopp ab. Rowland kam eine Runde später.
Nach den Boxenstopps führte Rowland, da er zuvor den Attack-Mode aktiviert hatte. Dahinter folgten Jake Hughes (Maserati), Taylor Barnard (McLaren-Nissan) und Jean-Eric Vergne (DS-Penske). Günther war nur noch Fünfter.
Nach 20 Runden hatte Rowland fast fünf Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Günther machte mit dem Attack-Mode wieder Boden gut und war nach 22 Runden schon Dritter, aber einige Sekunden hinter Nyck de Vries (Mahindra) und Rowland vor ihm.
In den letzten Runden entwickelte sich zwischen de Vries und Günther ein Duell um Platz zwei. In der 26. von 31 Runden machte der Deutsche sein Manöver und war Zweiter, aber vier Sekunden hinter Rowland.
Günther war deutlich schneller als Rowland und verkürzte den Rückstand rasch, obwohl beide den Attack-Mode nutzten. Zwei Runden vor dem Ende war Günther im Heck des Nissan. Das Duell um den Sieg war eröffnet. Auch Barnard schloss auf.
"Nach dem Boxenstopp war ich Achter", sagt Günther. "Dann bin ich aber gut nach vorne gekommen und dachte, ein Podium ist möglich. Ich habe aber nicht mehr damit gerechnet, dass Oli am Ende so einbricht. Zum Schluss hatte ich deutlich mehr Energie als er."
Vor der letzten Schikane machte Günther sein Manöver und fuhr außen an Rowland vorbei. Damit gewann der Deutsche auf den letzten Metern vor dem Nissan. "Ich hatte nicht mehr genug Energie", nennt Rowland den Grund für die knappe Niederlage.
Auch Günther bestätigt, dass das Energie-Management am Ende den Ausschlag gegeben hat: "Er hat sich sehr breit gemacht. Dann habe ich in der letzten Schikane alles versucht. Es lag an ihm, ob er noch genug Energie hat oder vom Gas gehen muss."
Barnard stand als Dritter auf dem Podest. Es folgten in den Top 10 de Vries, Hughes, Vergne, Edoardo Mortara (Mahindra), Sam Bird (McLaren-Nissan), Felix da Costa und Stoffel Vandoorne (Maserati). David Beckmann (Cupra-Porsche) kam als 14. ins Ziel und Wehrlein als 15.
Mit diesem Ergebnis hat Rowland die WM-Führung übernommen, vier Punkte vor Felix da Costa. Günther verbesserte sich auf den dritten Rang, nur sechs Zähler hinter Rowland. Wehrlein ist mit 22 Punkten Rückstand WM-Siebter.
In der Anfangsphase musste Evans doch seinen beschädigten Frontflügel in der Box tauschen. Dabei wurde er überrundet. Für die Kollision mit Wehrlein erhielt Evans zusätzlich fünf Strafsekunden.
Das zweite Rennen in Dschidda findet am Samstag statt.
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Formel E Dschidda 1 2025: Maximilian Günther besiegt Oliver Rowland
Re: Formel E Dschidda 1 2025: Maximilian Günther besiegt Oliver Rowland
Max hat gewonnen.
Wg. Mario-Kart-Regeln war alles dazwischen unklar.
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