Der Weltrekord wurde auf der ehemaligen Landebahn des Space Shuttles erzielt
Würden Sie ohne Fahrer über 300 km/h fahren? Maserati hat es probiert. Die Indy Autonomous Challenge (IAC) und die Politecnico di Milano, Italiens größte Technische Universität, haben sich mit Maserati und der 1000 Miglia Experience Florida zusammengeschlossen, um ein ehrgeiziges Hightech-Projekt zu realisieren.
Nun kehrte die Indy Autonomous Challenge zur Space Florida Launch and Landing Facility (LLF) im Kennedy Space Center zurück, um einen neuen Weltrekord im autonomen Fahren aufzustellen. Die Anlage besitzt eine der längsten Landebahnen der Welt (4,5 Kilometer) und war bislang Schauplatz für Landungen des Space Shuttle.
Die Entwicklung der KI-Fahrersoftware wurde vom PoliMOVE-MSU-Team durchgeführt - einem Teil von AIDA (Artificial Intelligence Driving Autonomous of Politecnico di Milano). Das Indy Autonomous Challenge Maserati MC20 Coupé, das von künstlicher Intelligenz gesteuert wird und für autonomes Fahren modifiziert wurde, erreichte ohne menschlichen Fahrer an Bord 318 km/h.
Das übertrifft den bisher gehaltenen Rekord für ein autonomes Automobil, der im April 2022 am gleichen Ort mit 310 km/h von Indy Autonomous Challenge und PoliMOVE mit einem IAC AV-21-Rennwagen aufgestellt wurde. Das Ergebnis stellt einen enormen Sprung nach vorn in der Entwicklung des autonomen Hochgeschwindigkeitsfahrens dar.
Das Maserati MC20 Coupé der Indy Autonomous Challenge hielt schon bislang den Rekord für das schnellste autonome Serienauto. Es erreichte im November 2024 auf der Rennstrecke des Militärflughafens Piacenza 285 km/h.
"Diese Geschwindigkeitsweltrekorde sind viel mehr als nur eine Demonstration zukünftiger Technologie. Wir bringen KI-Fahrersoftware und Roboterhardware an die absolute Grenze. Das hat mit Straßenfahrzeugen nichts zu tun, sondern hilft dabei, Erkenntnisse aus dem autonomen Rennsport umzusetzen, um eine sichere, nachhaltige und schnelle autonome Mobilität auf Autobahnen zu ermöglichen", sagt Paul Mitchell, CEO von Indy Autonomous Challenge und Aidoptation BV.
Dank der mit dem Maserati MC20 durchgeführten Tests hat die Indy Autonomous Challenge zusammen mit dem Forscherteam der Politecnico di Milano die autonome Technologie erneut an ihre Grenzen gebracht. Das Verhalten des Fahrzeugs unter den extremen Bedingungen der Space Florida Launch and Landing Facility im Kennedy Space Center werden jetzt detailliert analysiert. Diese Leistung demonstriert die Robustheit und Zuverlässigkeit der für das autonome Fahren entwickelten Algorithmen.
"Ziel der Hochgeschwindigkeitstests ist es, das Verhalten von Roboterfahrern unter extremen Bedingungen zu bewerten. Solche KI-Systeme werden seit 2021 bei den Rennen der Indy Autonomous Challenge in Serienfahrzeugen bei zulässiger Straßengeschwindigkeit getestet. Das AIDA-Team hat diesen Test genutzt, um die Grenzen des autonomen Fahrens zu erweitern und die Sicherheit und Zuverlässigkeit zu verbessern.
Der Test wird in kontrollierten Umgebungen ohne menschlichen Fahrer durchgeführt und bewertet die Stabilität, Robustheit und Reaktionszeit der KI, um letztendlich die Sicherheit in städtischen Mobilitätssituationen mit niedriger Geschwindigkeit zu verbessern", erklärt der wissenschaftliche Leiter des Projekts und Direktor der Abteilung für Elektronik, Information und Bioengineering an der Politecnico di Milano, Prof. Sergio Matteo Savaresi.
Nach Abschluss des Tests setzte ein weiterer Maserati MC20 Cielo die Reise fort, indem er sich dem Konvoi der 1000 Miglia Experience Florida anschloss. Das Fahrzeug der Politecnico di Milano - bereits 2023 Teilnehmer der historischen 1000 Miglia, bei dem es im autonomen Modus rund 60 Kilometer durch Italien zurücklegte - wird sich nun auf den Straßen der Vereinigten Staaten präsentieren.
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