Tech-3-Teamchef Herve Poncharal gibt interessante Einblicke und erklärt, warum Überseerennen für die MotoGP-Teams teurer sind als für die Moto2/3-Teams
Die Moto2 und die Moto3 stehen bei den Rennwochenenden der Motorrad-Weltmeisterschaft klar im Schatten der MotoGP. Die Lücke zwischen der Königsklasse und den beiden kleinen Klassen soll in Zukunft noch größer werden, wenn Liberty Media grünes Licht erhält und MotoGP-Rechteinhaber Dorna übernimmt. Herve Poncharal, der Teams in allen drei Klassen hat, ist dennoch überzeugt, dass die Moto2 und die Moto3 eine goldene Ära erleben.
"Viele Leute denken, dass die Moto2 und die Moto3 zu kämpfen haben. Ich sehe das komplett anders", verrät Tech-3-Teamchef Poncharal im Exklusiv-Interview mit Motorsport-Total.com. "Die Moto2 und die Moto3 erleben eine goldene Ära. Damals mit den 250ern und 125ern war es viel schwieriger. Jetzt fahren alle mit ausgeglichenem Material."
Seit der Umstellung zu den Moto2-Viertaktern in der Saison 2010 und dem Wechsel von den 125ern zur Moto3 in der Saison 2012 hat sich viel getan. "Diese beiden Klassen sind fantastisch, weil sich alle auf dem gleichen Level befinden. In der Vergangenheit hatten die Teams verschiedene Reifen. Jetzt können sich alle mit den gleichen Reifen messen. Zudem haben die Teams die gleichen Motoren, die gleichen Chassisteile und die gleichen Bremsen", vergleicht Poncharal.
Finanziell stehen die Teams der kleineren Klassen gut da, meint der Tech-3-Teamchef: "Die Teams in der Moto3 und Moto2 sind nicht in Gefahr, weil sie von den Verantwortlichen der Meisterschaft gut unterstützt werden. Das ist aber auch nur möglich, weil es die MotoGP gibt. Carmelo Ezpeleta nutzt die Einnahmen aus der MotoGP und verteilt diese."
Beim Thema Frachtkosten wird deutlich, was Poncharal meint. MotoGP-Rechteinhaber Dorna hat die Voraussetzungen geschaffen, dass alle drei Grand-Prix-Klassen bei den Überseerennen an den Start gehen können, ohne die kleinen Teams finanziell unter Druck zu setzen. Es gibt eine klar definierte Freifracht.
"Einige Leute machten Druck, doch Carmelo betonte daraufhin, dass wir überall mit den drei Klassen fahren", bemerkt Poncharal. In der Vergangenheit gab es Events, bei denen nur die Königsklasse fuhr. Laguna Seca ist ein Beispiel dafür.
"Überseerennen verursachen hohe Kosten. Man könnte meinen, dass diese für die Moto3-Teams zu hoch sind. Das ist aber falsch", erklärt Poncharal. "Es gibt freie Kontingente für die Fracht. Ich würde behaupten, dass mindestens 95 Prozent mit der zur Verfügung gestellten Freifracht hinkommen. Deshalb gibt es für die Teams in der Moto3 und Moto2 praktisch keine Frachtkosten, es sei denn man hält das maximale Gewicht nicht ein."
"Anders ist es in der MotoGP. Hier werden etwa zwei Drittel bezahlt. Den Rest müssen die Teams selbst übernehmen. Und das ist wirklich teuer", lässt Poncharal durchblicken. "Die MotoGP-Teams müssen für ihre Fracht also einen Teil zahlen, die kleinen Klassen nicht", so der Franzose.
Das erleichtert den Teams der kleinen Klassen das Überleben. "Moto3-Teams haben oft keine richtigen Sponsoren. Es handelt sich meist eher um technische Partner. Die Fahrer verdienen in der Moto3 nicht viel Geld. Die Teams können auch ohne eine große Anzahl an Sponsoren überleben. In der Moto2 ist es ähnlich. Komplett anders verhält es sich in der MotoGP, in der es ohne Partner und Sponsoren nicht geht", erklärt Poncharal.
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Hohe Kosten: Warum Überseerennen keine Gefahr sind für die Moto2/Moto3
- Nick Knatterton
- Beiträge: 2184
- Registriert: 16.08.2020, 17:13
Re: Hohe Kosten: Warum Überseerennen keine Gefahr sind für die Moto2/Moto3
In Wahrheit ist der" Oberförster aus der Hölle" nämlich ein wahrer Menschenfreund und Wohltäter.
Wenn solche "Erklärungsstatements" notwendig sind, muß in den Moto 3 und Moto 2 Teams offensichtlich einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Das Poncheral sich allerdings erneut zur Sprechpuppe degradiert, läßt ihn im Ansehen deutlich absinken.
Aber jetzt wird auch klar warum er (der ja eigentlich Teamchef ist) bei den Nationalhymnen immer mit in der ersten Reihe steht.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. (so einfach und stimmt doch immer wieder)
Wenn solche "Erklärungsstatements" notwendig sind, muß in den Moto 3 und Moto 2 Teams offensichtlich einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Das Poncheral sich allerdings erneut zur Sprechpuppe degradiert, läßt ihn im Ansehen deutlich absinken.
Aber jetzt wird auch klar warum er (der ja eigentlich Teamchef ist) bei den Nationalhymnen immer mit in der ersten Reihe steht.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. (so einfach und stimmt doch immer wieder)

Die logische Abfolge auf dem Weg zum absoluten Nichts: kleinkariert, kleingeistig, Kleinwagen, kleines Geld, kein Geld, kein Wagen, SEAT 
