Dacia Duster gegen MG ZS: Welcher Hybrid-SUV verbraucht weniger?

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Redaktion
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Dacia Duster gegen MG ZS: Welcher Hybrid-SUV verbraucht weniger?

Beitrag von Redaktion »

Wir haben die beiden kompakten Vollhybrid-SUVs auf das gleiche Testgelände gebracht, um ihren tatsächlichen Kraftstoffverbrauch zu messen.

Ein neuer Hybrid-SUV ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr, das wissen wir. Für diejenigen, die einen Mild-Hybrid oder einen Plug-in suchen, gibt es heute eine Vielzahl von Alternativen auf dem Markt. Vollhybride sind jedoch im Verhältnis noch nicht sehr zahlreich. Und diejenigen, die weniger als 30.000 Euro kosten, kann man an den Fingern einer Hand abzählen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den Dacia Duster Hybrid und den MG ZS Hybrid, zwei kompakte SUV mit Vollhybridantrieb zu vergleichen, die unter der 30.000-Euro-Grenze liegen, und zwar auf einem Testgelände, das dazu bestimmt ist, den Kraftstoffverbrauch zu messen. Von einer Tankfüllung zur nächsten, unter identischen Bedingungen und auf einer gemischten Strecke in der Stadt und im Umland.



Wir sind mit beiden Fahrzeugen zur gleichen Zeit und mit der gleichen Geschwindigkeit und unter den gleichen Verkehrsbedingungen gefahren: Abfahrt aus dem Zentrum von Rom, genauer gesagt aus Trastevere (von der Tankstelle in der Nähe des Firmensitzes von Motor1 Italien), dann quer durch die Stadt, eine komplette Tour über den Autobahnring "Grande Raccordo Anulare" und schließlich zurück zum Ausgangspunkt.

Bei beiden Geländewagen war der Eco-Fahrmodus für die Stadt eingestellt und die regenerative Bremsung aktiviert. Auf der Umgehungsstraße war die Rekuperation dagegen deaktiviert. Schließlich wurde die Klimaanlage im Automatikmodus auf 22°C gehalten. Der Verbrauch wurde, wie bereits erwähnt, nach der Full-to-Full-Methode gemessen, die den zuverlässigsten Wert darstellt.



Bevor wir uns die Ergebnisse ansehen, ein Blick auf die Eigenschaften der beiden Konkurrenten. Der Dacia Duster Hybrid ist 4,34 Meter lang und verfügt über einen 1,6-Vierzylinder-Benzinmotor mit 94 PS in Kombination mit zwei Elektromotoren und einer 1,2-kWh-Batterie. Gesamtleistung: 141 PS.

Dank dieser Konfiguration kann er im reinen Elektromodus fahren, den Benzinmotor zum Aufladen der Batterie nutzen oder beide Energiequellen kombinieren, um die Leistung zu maximieren. Alles wird von einem kupplungslosen Multi-Mode-Automatikgetriebe gesteuert.

Der Duster Hybrid wiegt 1.380 kg, beschleunigt in 10,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 430 bis 1.609 Liter und ist damit einer der geräumigsten in seiner Klasse.

Es gibt drei Ausstattungsvarianten, die alle unter 30.000 Euro liegen. Das Einstiegsmodell Expression beginnt bei 25.890 Euro, während das Modell Journey, der Protagonist des Tests, 27.390 Euro kostet, der gleiche Preis wie die Version Extreme. Für 28.890 Euro gibt in Deutschland zudem noch die Topausstattung Extreme+.

Optional sind Pakete erhältlich, wie das 600 Euro teure City-Paket, das eine 360°-Kamera und eine Überwachung des toten Winkels beinhaltet, oder auch das Winter-Paket für 390 Euro mit Sitzheizung und beheizbarem Lenkrad.



Der MG ZS Hybrid ist mit einer Länge von 4,43 Meter etwas größer als der Duster und verfügt über ein leistungsstärkeres Hybridsystem bei gleichem Bedienkonzept. Der 1,5-Vierzylinder-Benzinmotor, kombiniert mit zwei Elektromotoren, bringt es auf eine Gesamtleistung von 197 PS. Die Batterie hat eine größere Kapazität von 1,83 kWh.

Das Gewicht ist mit 1.420 kg für die Luxury-Version etwas höher. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 8,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 168 km/h. Der Kofferraum fasst 443 bis 1.457 Liter und ist damit etwas kleiner als der des Duster.

Das Modellangebot des ZS verteilt sich auf drei Ausstattungsstufen: Die Basisversion Standard beginnt bei 22.990 Euro, der Comfort bei 24.990 Euro und die Luxury-Version, der Protagonist des Tests, kostet 26.990 Euro. Ganz neu ist übrigens der ZS mit 116-PS-Benziner und manuellem Getriebe ab 20.990 Euro.

Im Gegensatz zum Duster verfügt der ZS (speziell als Luxury) über eine umfangreiche Serienausstattung, ohne dass zusätzliche Pakete nötig sind. Es gibt Voll-LED-Scheinwerfer, Umfeldkameras und die wichtigsten ADAS-Systeme. Die kabellose Spiegelung für Apple CarPlay und Android Auto ist jedoch nicht verfügbar, ebenso wenig wie das kabellose Laden.



Wir haben unsere Teststrecke von 104,4 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49 km/h zurückgelegt. Dabei erreichte der Dacia Duster Hybrid einen Verbrauch von 20,7 km/l, während der MG ZS Hybrid 18,7 km/l verbrauchte. Der Duster verbrauchte 5,04 Liter Benzin, während der MG 5,56 Liter zu sich nahm.

Aus diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass der Duster für 100 km 4,83 Liter und der ZS 5,33 l/100 km benötigt. Berücksichtigt man den (italienischen) Benzinpreis zum Zeitpunkt des Tests, der bei 1,84 Euro pro Liter lag, so benötigt der Duster 8,88 Euro pro 100 km, während der MG ZS 9,80 Euro pro 100 km kostet.

Dacia Duster HybridGemessener Verbrauch: 20,7 km/lL/104,4 km: 5,04 l€/104,4 km: 9,27 €L/100 km: 4,83 l€/100 km: 8,88 €

MG ZS HybridGemessener Verbrauch: 18,7 km/lL/104,4 km: 5,56 l€/104,4 km: 10,23 €L/100 km: 5,33 l€/100 km: 9,80 €



Tatsächlicher Verbrauch: MG ZS Hybrid+ im Test

Tatsächlicher Verbrauch: Mazda CX-60 Diesel-Mildhybrid im Test

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